Zum 28. Mal wurden am 12. März 2019 die Zertifikate "Kompetenznachweis Kultur" an Jugendliche und junge Erwachsene aus hannoverschen Kulturprojekten verliehen, u.a. auch an die Schülerinnen und Schüler der IGS Roderbruch, die sich als Lesementoren für jüngere Schülerinnen und Schüler eingesetzt haben.
Die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs haben sich für jüngere Schülerinnen und Schüler engagiert und in diesem Prozess viele soziale und kulturelle Kompetenzen erworben, die nun in diesem Zertifikat dokumentiert werden. Der "Kompetenznachweis Kultur" ist also nicht einfach eine Urkunde oder Teilnahmebescheinigung, sondern viel mehr. Er ist eine Dokumentation der individuellen Stärken eines Jugendlichen, der sich in einem längerfristigen Kulturprojekt engagiert hat. Dabei werden wichtige Schlüsselkompetenzen (auch als "Soft Skills" bekannt) vermittelt – Fähigkeiten, die in der Gesellschaft immer wichtiger werden, beruflich und privat. Dazu zählen etwa Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Selbstvertrauen oder Kreativität. Sie sind mindestens so wichtig wie Fachwissen.
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an euer Engagement!
Brigitte Naber, Schulleiterin
Über den "Kompetenznachweis Kultur"
Die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung hat vor vielen Jahren dieses Instrument entwickelt, um deutlich zu machen, welche vielfältigen wichtigen Kompetenzen in der kulturellen Bildung erworben werden. Aber vor allem auch, damit Jugendliche diese wertvollen Rückmeldungen zu ihren Kompetenzen bekommen, die für viele auch wertvolle Hinweise für ihre berufliche Orientierung sind. Die Zertifikate werden von Kultur-Fachkräften aus der Stadtteilkultur und den Bibliotheken verfasst, die eine entsprechende Qualifizierung dafür erworben haben. Bundesweit ist Hannover an der Spitze der ausgestellten Kompetenznachweise. Die ausgezeichneten Projekte 2018:
Lesementoring
Im Lesementoring-Programm, das nun schon seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der kulturellen Bildungsarbeit der Stadt Hannover ist, haben im vergangenen halben Jahr Schülerinnen und Schüler aus sechs hannoverschen IGSen und Gymnasien die Grundschulkinder aus neun verschiedenen Grundschulen betreut und mit ihnen jede Woche 1,5 Stunden lesen trainiert. Während dieser Zeit brachten sie ihnen interessante Bücher näher, motivierten sie zum Lesen, spielten gemeinsam mit ihnen und nutzten auch digitale Medien zur Motivation und Förderung. Grundsätzlich bringen die Jugendlichen viele Kompetenzen in das Projekt ein und gewinnen auch einige dazu. Dazu zählen Durchhaltevermögen und Empathie. Verantwortungsbewusstsein für die Leitung einer Kindergruppe ist Grundvoraussetzung. Gefordert sind außerdem Planungs- und Organisationsfähigkeiten sowie Teamgeist. Darüber hinaus sollten die Jugendlichen sollten auch konfliktfähigkeit, kommunikationsstark und flexibel sein. Einige dieser engagierten Lesementorinnen und -mentoren haben sogar länger als nur ein halbes Jahr teilgenommen.