Wir denken europäisch und ohne Schranken im Kopf!

Nationalistische Tendenzen politischer Entscheidungsträger sind Anlass, den europäischen Gedanken und seine Bedeutsamkeit immer wieder in den Fokus zu rücken. Umso mehr freut es uns, dass und wir gestern Gelegenheit hatten, mit dem Repräsentanten der EU-Kommission in Deutschland über Probleme und Chancen der europäischen Gemeinschaft ins Gespräch zu kommen. Wir sind uns einig: "Europa - jetzt erst recht!"

Die HAZ berichtete am 26.1.2017 in folgendem Artikel über unsere Unterrichtsveranstaltung:

Europa – jetzt erst recht

Richard Kühl von der EU-Kommission diskutiert mit Schülern der IGS Roderbruch über den Brexit

Die Europäische Union – das war lange ein Thema, mit dem man Schüler und auch Erwachsene trefflich langweilen konnte. Doch Brexit, Trump und Kriege in gar nicht so großer Entfernung haben dies in kurzer Zeit geändert. Richard Kühnel, Vertreter der EU-Kommission in Deutschland, hatte es deshalb gestern in der Integrierten Gesamtschule Roderbruch relativ leicht. Zumal Schulleiterin Brigitte Naber, selbst mit einem Briten verheiratet, den Wert der europäischen Einheit beschwor.

„Es sind jetzt viele Entwicklungen in Gang, die Sorge machen“, räumt der 47-Jährige ein, der lange Jahre für Österreich als Diplomat im Einsatz war und nun als Verbindungsmann der EU-Kommission in Berlin arbeitet. Kühnel skizziert den Oberstufenschülern die Zeit, in der er aufwuchs: lange Grenzkontrollen auf der Fahrt in den Urlaub, Kalter Krieg, Angst vor einem Angriff aus dem Osten. Dann die Auflösung des Ostblocks, der Eintritt Österreichs in die EU. „1989 dachte ich, alles wendet sich zum Guten.“

Als eine Schülerin den Diplomaten fragt, was ihn selbst an der EU stört, weicht er nicht aus. „Wir sind eine Bürokratie, zum Teil schwerfällig und langsam, weil wir so groß sind.“ Angesichts der jüngsten Probleme ändere sich aktuell jedoch einiges, gibt sich Kühnel überzeugt. „Ich glaube, die Erkenntnis setzt sich durch, dass wir die großen Dinge jetzt anpacken müssen.“ Er nennt als Schlagworte Migrationsmanagement, Sicherheit, Verteidigung.

Die Elftklässler und Abiturienten in der Runde treiben einige Befürchtungen um. Was, wenn die Rechtspopulisten in der EU erstarken und weitere Länder dem Vorbild Großbritanniens folgen und aus dem Staatenverbund aussteigen wollen? Kühnel schätzt die Lage in diesem Punkt nicht ganz so kritisch ein. Die Niederlande und Frankreich, sollten dort Populisten überhaupt ans Ruder kommen, seien traditionell viel stärker in der EU verwurzelt als Großbritannien. Außerdem entfalte der erst bevorstehende Brexit bereits jetzt abschreckende Wirkung. Der Austritt Großbritanniens aus der EU sei wie eine Scheidung. Neben den wirtschaftlichen gebe es viele weitere Verflechtungen, durch Arbeitsverhältnisse, Studienaustausch, persönliche Bindungen. „Es ist ein schmerzlicher Prozess, das auseinanderzureißen. Was wir jetzt erleben, das schreckt schon ab.“

Für die abschottende Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten hat der EU-Mann nur ein sarkastisches Lächeln. „Ich glaube nicht, dass es im Interesse der Konsumenten ist, wenn die Produkte dort wesentlich teurer werden.“ Die EU mit ihrer sozial ausgleichenden Politik brauche den Vergleich mit den USA angesichts der dort verbreiteten Armut nicht zu scheuen. „Viele Nichteuropäer sagen, jetzt werde Europa mehr denn je gebraucht als Leuchtturm der Werte.“


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