Applaus für Schülerreporter mit besonderem Blick

Beim 15. HAZ-Schreibwettbewerb mit dem Thema „Neustart“ sind mehr als 130 Texte bei der HAZ eingereicht worden. Am 24.04.17 sind die besten Nachwuchsautoren aus der Region im Pressehaus ausgezeichnet worden, darunter auch zwei Schülerinnen der IGS Roderbruch. Wir gratulieren Anna Neela Urban (zurzeit in Irland) und Laura Baumbach (9/2) zu ihren Auszeichnungen! 

Die Kultusministerin Frauke Heiligenstadt zeichnete Laura Baumbach für ihr Interview mit dem 3. Platz der Klassen 9/10 für ihr Interview „Anpassung gefragt: Neustart Amerika" aus und Anna Neela Urban für ihre Reportage „Neubeginn in Irland“ mit dem 1. Platz Oberstufe.

Hier lässt sich Lauras Artikel nachlesen.

  

Am 25.5.2017 berichtete die HAZ wie folgt:

Schreibwettbewerb 500 

Von Linda Tonn

Ein Neustart muss nicht groß und weltbewegend sein: Er verbirgt sich im Schicksal des Hartz-IV-Empfängers Marco, der seinen Hauptschulabschluss nachholt, in der Geschichte der Großeltern, die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, oder darin, dass die siebenjährige Schwester jetzt lesen kann. Ein Neustart ist vielfältig – das zeigen die Texte der Gewinner des großen HAZ-Schreibwettbewerbs, die am Montag im Pressehaus in Kirchrode ausgezeichnet wurden.

Wie echte Journalisten sollten die jungen Autoren aus den Klassen drei bis 13 in ihrem Umfeld nach Geschichten zum Thema Neustart suchen und diese in einem Interview, einer Reportage oder einem Kommentar erzählen. Die achtköpfige Jury um HAZ-Redakteur Karsten Röhrbein freute sich über rund 130 Einsendungen. In fünf Klassenstufen wurden jeweils die drei besten Beiträge prämiert, darunter Interviews mit einem Rollstuhlfahrer, einem Blinden, mit Mitschülern oder dem Ballettlehrer aus den USA. In der Kategorie der Klassen elf bis 13 konnte nur Anna Neela Urban mit ihrer einfühlsamen Reportage über Abiturienten, die zu einem Auslandsaufenthalt aufbrechen, überzeugen. Sie gewann den ersten Preis.

HAZ-Chefredakteur Hendrik Brandt zeigte sich beeindruckt von der Leistung der jungen Journalisten: „Es stimmt gar nicht, dass die Schüler von heute nur noch Sprachnachrichten bei Whatsapp verschicken können“, sagte er und ermutigte die Preisträger, sich weiter vom Journalismus begeistern zu lassen. Die Schirmherrin des Wettbewerbs, Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, lobte die Tiefe, mit der sich die Schüler mit dem Thema Neustart auseinandergesetzt hätten.

Lebendig wurden die Texte der Schülerreporter durch Theaterschauspielerin Thea Rasche und Synchronsprecher Christoph Kümmel. Sie trugen die prämierten Interviews und Reportagen in Ausschnitten vor. Seit 2016 werden beim HAZ-Schreibwettbewerb statt fiktionaler Texte journalistische Darstellungsformen ausgezeichnet. „Wir sind überrascht, wie mutig die Schüler fragen und wie ernsthaft die Beiträge sind“, sagte Juryvorsitzender Röhrbein.

Für den neunjährigen Lasse, der seine Schwester interviewte, hat der Ausflug in den Journalismus nicht nur ein Preisgeld eingebracht: „Ich konnte nachvollziehen, wie man sich fühlt, wenn man lesen lernt – und ich habe meine Rechtschreibung verbessert.“

Ausgezeichnet vernetzt


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