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Schule Kultur NdsIGS Roderbruch beim Intendantentreffen im hannoverschen Opernhaus. 

Nachdem die ehemalige Musikklasse 9/5 ein Jahr lang probeweise an dem Projekt „Tatort Oper“ teilgenommen und sich von der Gesellschaft der Freunde des Opernhauses GFO preiswerte Eintrittskarten hatte bezahlen lassen, kam nun am letzten Dienstag, den 13.03. der Tag der Wahrheit: Zum Dank für kostenlose Programmheftchen, Blümchen und Karten zu € 2,- galt es, beim Intendantentreffen eine Anmoderation zu präsentieren. 

 Das war nun schwerer zu organisieren als gedacht, denn regulärer Unterricht, in dem man einen Beitrag hätte erarbeiten und einstudieren können, fand wochenlang nicht statt: Auf die Musikfreizeit folgten 14 Tage Berufspraktikum und die Berufsfindungsmesse. Zu allem Überfluss waren die am Opernprojekt beteiligten Schülerinnen und Schüler in der letzten Woche vor den Osterferien auch noch auf Kursfahrt nach Xanten und Paris.

So blieb nur übrig, während der Berufsfindungsmesse im 9. Jahrgang zu fragen, ob jemand bereit wäre, seinen freien Dienstagnachmittag für das Opernprojekt zu opfern. Tatsächlich fanden sich zwölf Leute zusammen, die die Schule bei dem „Intendantentreffen“ vertreten wollten. Von 14-16 Uhr wurde ein kurzes Anspiel einstudiert, dann fuhren wir gemeinsam zum Opernhaus.

Fünf hannoversche Schulen waren angetreten; neben der IGS Roderbruch auch das Gymnasium Großburgwedel, die Goetheschule, die Leibnizschule und das Hannah-Arendt-Gymnasium Barsinghausen. „Die sind alle voll alt“, bemerkte Buket, und tatsächlich hatten die Gymnasien alle Oberstufenschüler oder Abiturienten geschickt. Uns war unbehaglich zumute, umso mehr, als wir die perfekt einstudierten kreativen Beiträge der Gymnasiasten sahen: Die Leibnizschule zeigte ein selbst komponiertes Lied, vorgetragen von einem fantastischen Pianisten und drei Sängerinnen, das Gygro einen witzigen Sketch um einen falschen Arzt, das Hannah-Arendt-Gymnasium eine pantomimische Umsetzung des Balletts „Daphne-Lost Love“ und die Goetheschule spielte zur Musik der West-Side-Story den Kampf zwischen Jets und Sharks nach; alles prfekt, ausgefeilt, künstlerisch abstrahierend. O weh. Und nun wir. Uns blieben Spontaneität und Frische.

Zu Beginn bekannte der Intendant des Opernhauses, Dr. Klügl, Salome sei seine Lieblingsoper, denn alle Figuren seien „irgendwie pervers“. Arass Rashid reagierte gleich beleidigt („Na, das ist ja eine schöne Anmoderation“). In seiner riesigen feuerroten Robe sah er aus wie ein Verfassungsrichter. Katrin Kindsvater hatte aus dem Fundus ein schmal geschnittenes zartlila Kleid mit Pailletten gewählt, dazu lila und violette Tücher für ihren Schleiertanz.

Wir spielten eine Szene aus der Oper „Salome“, eingebettet in eine Musikstunde. Die Szene war mit der Musik von Richard Strauss unterlegt und wirkte arg gekünstelt, die Unterrichtsstunde dagegen ähnelte eher „Fack ju Göhte“, mit Leya Hensel als Lehrerin und Geraldine Vandalewsky als freche Schülerin à la Chantal.

Schon während wir spielten, merkten wir, wie sehr das Publikum „mitging“, lachte und sich offenbar wiederfand in dem, was wir zeigten. Das Anspiel endet mit dem berühmten Schleiertanz, den Katrin Kindsvater elegant und graziös vortrug. Als sie beim Schlusston in den Spagat fiel, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Der begeisterte Intendant ging ausführlich auf unseren Beitrag ein und bedankte sich mehrfach. Drei ältere Damen von der GFO kamen am Schluss auf mich zu, bestätigten die Verlängerung des Projektes „Tatort Oper“ für unsere Schule und schenkten uns zum Dank Freikarten für die Oper „Die verkaufte Braut“, die 2016 zur bei Jugendlichen beliebtesten Oper des Jahres gewählt worden war.

 

Susanne Overbeck

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